Zu diesem Beitrag erhielt ich einige Mails mit der Bitte, neben der Polemik auch Fakten zu präsentieren. Bitte, das ist kein Problem, ich beziehe mich im Folgenden auf die Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) in Berlin, veröffentlicht im "Wochenbericht Nr. 4/2009, 76. Jahrgang, 21. Januar 2009.
Demnach betrug das Nettovermögen in der BRD, nach Abzug von Hypotheken und Konsumentenkrediten, etwa 6,6 Billionen Euro (6.600.000.000.000). Das bedeutet für jeden Erwachsenen ein individuelles Vermögen von 88.000 Euro - im rechnerischen Mittel. Wenn man die Bevölkerung jedoch nach der Höhe des tatsächlichen Vermögens teilt, so ergibt sich ein Median (Scheitelpunkt) bei 15.000 Euro - d. h. es gibt genau so viele Erwachsene, die weniger als 15.000 Euro an individuellem Vermögen haben, wie Erwachsene, die mehr haben. Also verfügt eine Mehrheit der deutschen Erwachsenen über diese 15.000 Euro oder weniger und eine Minderheit verfügt über deutlich mehr.
10 % der Bevölkerung (also ca. 8 Millionen) verfügen über 60 % des Vermögens (also 3,96 Billionen), während gerade mal 1 % der Bevölkerung (also 800.000 Menschen) über 25 % des Vermögens (also 1,65 Billionen oder in Zahlen 1.650.000.000.000 Euro) verfügen.
In dem Bericht wird nachdrücklich auf das steigende Risiko der Altersarmut hingewiesen.
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Ein interessantes Blog mit interessanten fundierten Recherchen hast du da erstellt, lieber Mario.
AntwortenLöschenIch füge zu deinen Recherchen noch etwas ganz Persönliches hinzu: Geht es an, dass ich ,die ich mein Leben lang Grundschullehrerin war, eine Rente von 848€ erhalte....wohlgemerkt nach der "phänomenalen" Rentenerhöhung im Juli?
Aber ich will mich nicht beklagen, viele haben weniger.
LG Regina
Liebe Regina, vielen Dank für Deinen Kommentar und das positive Feedback. Wenn Du Dir die Durchschnittsrente von Frauen in Deutschland ansiehst (vergl. dazu meinen Themen-Beitrag zur Rente auf meiner Homepage www.mariowiegel.de), die bei 691 € liegt, liegt Deine Rente immerhin 157 € oder 22,7 % über dem Durchschnitt. Übrigens sagte der ehemalige Berliner SPD-Finanzsenator dem Magazin "Stern". "Wir können die Erwerbstätigen aber nicht ohne Ende belasten." Deshalb müssten die Renten "langfristig auf das Niveau einer Grundsicherung sinken".
AntwortenLöschenWie hoch diese dann wohl sein wird?