Sonntag, 26. April 2009

Globalisierung - Wirtschaftsregionen - Seniorenhomelands

So, nach dem kurzen Ausflug in die Welt des Wertens und Bewertens nun wieder zurück zu meinem eigentlichen Thema:

Es gab schon immer regionale Wirtschaftszentren in den Nationalstaaten Europas. Durch die fortschreitende Globalisierung reden wir heute aber nicht mehr über nationale Wirtschaftsregionen, sondern über europäische. Die Experten gehen von voraussichtlich 3 bis maximal 4 Wirtschaftsregionen von europäischer Bedeutung in Deutschland aus. Da wäre zum einen der Süden, von Stuttgart bis München, in der Mitte das Rhein-Main-Gebiet und im Norden der Großraum Hamburg. Eine mögliche vierte Region könnte der Großraum Berlin werden, die Entwicklung ist aber noch nicht absehbar.

Das bedeutet, junge Menschen mit ihren Familien müssen der Arbeit hinterher ziehen, in die Wirtschaftsregionen. Schon heute wirkt sich diese Entwicklung auf das Preisniveau in den genannten Regionen aus. Man verdient dort zwar viel besser als in anderen Regionen, aber auch die Lebenshaltungskosten sind dort wesentlich höher.
Wahrscheinlich zu hoch für die Menschen, die aus dem Erwerbsleben ausgeschieden - und damit von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgekoppelt - sind. Sie bleiben zurück. Es zeichnet sich bereits heute eine neue "Flucht" von älteren Menschen in die Städte ab, weil die Infrastruktur auf dem Land nach dem Weggang der Jüngeren nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.

Und so - nach Ansicht der Zukunftsforscher - können sich regelrechte Seniorenhomelands entwickeln, deren Folgen gravierend sein können.

Das Beispiel Hessen: Die Landesregierung geht aktuell von etwa gleichbleibenden Bevölkerungszahlen in Hessen aus - ABER - das strukturschwache Nordhessen wird nach Hochrechnungen der hessischen Staatskanzlei etwa die Hälfte seiner Bewohner verlieren und zwar die jungen Familien.

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