Sonntag, 10. Juli 2011

1.000 Einwohner weniger als vor einem Jahr

Die Zahl der Einwohner im Landkreis Kassel ist weiter rückläufig. Das verwundert eigentlich nicht so sehr. Der Landkreis ist bekanntlich kein Einzelfall.
Verwunderlich sind allenfalls die Reaktionen der Vize-Landrätin und des Kommentators von der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) (Printausgabe vom 7. Juli. 2011)
Ich erspare mir die Aufzählung der von der Vize-Landrätin genannten "Maßnahmen", die dem Rückgang entgegenwirken sollen.
Auffallend viele Politiker in den von Bevölkerungsgang betroffenen Regionen rasseln div. Maßnahmenbündel nur so herunter. Alle wollen den Rückgang stoppen bzw. Bedingungen schaffen, die weitere "Abwanderungen" verhindern.
Schauen wir doch mal genauer hin: Der "Bevölkerungsschwund" erklärt sich fast überall aus der Tatsache, dass die Zahl der Sterbefälle höher ist als die Zahl der Geburten plus Zuwanderungen. In manchen Gegenden kommen dann tatsächlich die Abwanderungen noch erschwerend hinzu. Wir haben es de Facto nicht mit einer Überalterung sondern mit einer Entjüngung der Bevölkerung zu tun.
Die Zahl der Deutschen ist seit Jahren rückläufig und kann schon längst nicht mehr über "Einwanderungen" ausgeglichen werden.
Also wäre doch eigentlich ein geordneter Rückbau angesagt, statt der Durchhalteparolen.
Sind "abmildern" oder "verzögern" wirklich Ausdruck von Problembewusstsein und adäquatem politischen Handeln?
Viele Aussagen und Absichtserklärungen von Politikern zum demografischen Wandel erinnern mich stark an das bekannte "Pfeifen im dunklen Wald".

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