Montag, 8. Juni 2009

Die neuen Alten III

Wer sind die neuen Alten?
Der Begriff wurde in den 1980er Jahren von den Medien geschaffen und bezeichnete Menschen, die aufgrund des damals neu geschaffenen Vorruhestandgesetzes (1984) schon mit 59 Jahren in den Ruhestand treten konnten.

Die neuen Alten wurden schnell als Freizeitgeneration definiert, in der öffentlichen Wahrnehmung wurden sie zur privilegierten Gruppe, die auf Kosten der jüngeren Generation lebt.

Von Wissenschaftlern wurden sie als ein vorübergehendes Phänomen betrachtet, denn jeder negative Veränderungsfaktor, wie eine plötzliche Erkrankung, konnte aus einem aktiven Alten eine hilfebedürftigen alten Menschen machen. Auch die frühe und finanziell gut abgesicherte Berufsaufgabe war sicherlich kein Modell für längere Zeit.

Und trotzdem hat sich die Bezeichnung der neuen Alten bis heute gehalten.

Auch heute beenden viele Menschen trotz Anhebung des Renteneintrittalters schon vorzeitig ihre Berufstätigkeit - allerdings eine große Zahl unfreiwillig und mit nicht unerheblichen finanziellen Einbußen.
Aber auch auf sie trifft zu: Sie sind jünger, sie sind mehrheitlich gesünder und verfügen über eine bessere Bildung als frühere Rentnergenerationen.

Was die heutigen und noch stärker die zukünftigen neuen Alten von der einst namengebenden Generation unterscheidet, sind die zunehmenden sozialen Ungleichheiten (vergleiche hierzu "Goldenes Rentenalter" auf meiner Homepage) und die gestiegenen und weiter steigenden Erwartungen hinsichtlich ihres Engagements für das Gemeinwesen.

1 Kommentar:

  1. Ja, wir sind die Jungen Alten, und wir sind noch fit und frei für gemeinnützige Aufgaben.

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