Samstag, 7. November 2009

Deutschland im Herbst 2009

Was gibt es NEUES in der Republik? Der Außenminister steht nun auf der Bühne auf die er so gern wollte, nur die Rolle ist noch nicht ganz klar. Zuerst gab er den Schulmeister, nun anscheinend den Schüler (vielleicht steht außer Fremdsprachen auch noch Rechnen auf dem Stundenplan?).
Die Bundeskanzlerin zeigt ihm indessen in den USA, wie man auf der großen Weltbühne zu Ruhm und Ansehen gelangt.

Nun ja, das ist zur Zeit auch leichter als das Regieren im eigenen Land, wo die Wahlversprechen sich mehr und mehr als Versprecher entpuppen - was die meisten Bürger ja nicht wirklich überrascht.

Überrascht sind wohl nur die Rentenempfänger, die schon mal vorsichtig auf eine erneute Nullrunde vorbereitet werden. Eine? Ja, zunächst einmal nur eine. Immerhin sind ja auch nur 2,5 Prozent von ihnen von Armut betroffen.

Absolute Zahlen? Bitte, gern: 2007 bezogen 392.000 Menschen staatliche Leistungen zur "Grundsicherung", im Jahr 2008 waren es 410.000. Achtung: Immer das KLEINGEDRUCKTE mitlesen. Die Zahlen beziehen sich auf Frauen und Männer über 65 Jahren (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Was ist mit den vielen "Frührentnern", die - weil auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar - vorzeitig "zwangsverrentet" wurden?
Ach ja, die Regierungskoalition macht sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft, weil die Zahl der Rentner steigen wird. Nun sind wir aber alle überrascht - oder?

Ich höre die geneigte Leserin, den geneigten Leser schon murmeln "immer diese leidige Rentenfrage, gibt es denn nichts GUTES zu berichten?"

Doch, natürlich gibt es gute Nachrichten: Die dank unserer Steuergelder gestützten Banken verzeichnen wieder Rekordgewinne und die Boni fließen auch mittlerweile wieder in fast gewohnter Höhe.

Schade nur, dass ich bald zu den Rentnern gehören werde und nicht zu den Bankern.

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