Donnerstag, 21. Mai 2009

Ärztliche Leistungen nur gegen Cash?

Am Dienstag haben die 250 Delegierten des 112. Deutschen Ärztetages, der in Mainz tagt, doch tatsächlich eine "Kostenvorerstattung" beschlossen.

Wer also eine ärztliche Leistung in Anspruch nimmt, soll erst einmal aus eigener Tasche bezahlen.
Von der Transparenz der entstehenden Kosten versprachen sich die Delegierten einen Rückgang von überflüssigen Arztbesuchen.

Von dem Rückgang bin ich überzeugt - viele werden sich einen Arztbesuch mit sofortiger Begleichung der Rechnung schlicht nicht mehr leisten können. Manche Menschen beleihen schon heute Familienschmuck und andere Wertsachen, um ein paar Tage bis zur Auszahlung von Lohn, Arbeitslosengeld oder Hartz IV zu überbrücken. Sollen diese Menschen nun auch noch Zinsen zahlen, um eine Arztrechnung begleichen zu können?

Heute nun die (vorläufige?) Erleichterung. Der Beschluss wurde widerrufen und an den Vorstand zur weiteren Bearbeitung zurückgegeben.

Oh, lasst uns Dankopfer darbringen den Göttern in weiß, die doch noch Bedenken hatten ...

Den Begriff "Kostenvorerstattung" schlage ich vorsorglich schon mal für die Wahl des Unwortes des Jahres vor!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen