Auch Vellmar, eine Kleinstadt vor den Toren Kassels wird ab der nächsten Legislaturperiode (2011 bis 2016) einen Seniorenbeirat erhalten.
Zunächst befristet auf eine Wahlzeit, um die Notwendigkeit und Wirkung zu überprüfen.
So weit - so gut!
Und was ist an dieser Nachricht so ungewöhnlich?
Da wäre zum Einen die Art der Bildung des Beirates. In Vellmar wird die Zusammensetzung des Beirates vom Magistrat - dem wichtigsten Gegenüber des Beirates - vorgenommen (entschieden). Der Magistrat bestimmt aus sich heraus - es ist satzungsmäßig nicht einmal ein Vorschlagsrecht von "außen" vorgesehen - wer die Interessen der ca. 5.000 Senioren (von ca. 19.000 Einwohnern) vertreten soll. Wie sagte der Vorsitzende der Grünen: "Demokratie sieht irgendwie anders aus."
Zum Anderen hat die rote Mehrheitsfraktion in der Satzung des Beirates, der aus 7 Personen bestehen soll, gleich mal 2 Plätze für die Kirchen festgeschrieben (Ev. und Kath. versteht sich).
In fast allen mir bekannten Satzungen von Seniorenbeiräten wird auf parteipolitische und weltanschauliche Neutralität geachtet und in den jeweiligen Präambeln festgeschrieben.
In Vellmar halten das sowohl die SPD wie auch die CDU für nicht nötig, die F.D.P. würde auf eine solches Gremium am liebsten gleich ganz verzichten.
Samstag, 15. Mai 2010
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