Die dreizehnte Woche begann mit viel Sonnenschein und der erfolgten (internen) Ausschreibung meiner Stelle.
Da die Ausschreibung nur an einen eingegrenzten Personenkreis gerichtet ist, ist mit großer Sicherheit von fehlenden gerontologischen Qualifikationen und lediglich fragmentierten und marginalen Berufserfahrungen der potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern in diesem Arbeitsfeld auszugehen. Die Ausschreibung weist als Einstellungstermin den 1. Januar 2013 aus, meine Arbeitszeit endet am 30.11. 2012, so dass durch die eingeplante Vakanz von einem Monat und meinen noch ausstehenden Jahresurlaub von 6 Wochen eine Einarbeitung und Übergabe durch mich nicht möglich sind. Ich werde meinen Jahresurlaub am Ende meiner Dienstzeit nehmen und somit also am 19. Oktober zu meinen letzten Arbeitstag antreten.
Bis dahin stehen aber noch ein kompletter Grundkurs für ca. 18 neue GRIPS-Trainerinnen/Trainer (3 Wochenenden), eine Fortbildung für die ComputerkursleiterInnen (1 Wochenende), eine Veranstaltung in der Akademie Hofgeismar (1 Tag) und die konzeptionelle Vorbereitung und Planung einer Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) Köln und dem FreiwilligenZentrum Kassel für 2013 auf dem Programm.
Es gibt also noch genug zu tun.
Dienstag, 24. Juli 2012
Samstag, 14. Juli 2012
Altersteilzeit IV
Nun sind es also nur noch 14 Wochen, dann endet der aktive Teil meiner Altersteilzeit.
Während der letzten 10 Jahre habe ich immer um Menschen geworben. Zum gemeinsamen Nachdenken über das älter werden, über Wünsche, Bedürfnisse und Ziele für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit. Ich war immer auf der Suche nach Menschen, die sich engagieren wollen - für sich selbst und für andere. Wir haben gemeinsam nach Arbeitsfeldern gesucht, in denen die Mitarbeiter etwas davon haben und andere auch davon profitieren können.
Während ich noch damit beschäftigt bin, meinen Ausstieg aus dem Berufsleben zu organisieren, letzte Projekte zu beenden und für andere den Fortgang zu sichern, wechseln schon die Rollen.
Aus dem Jäger wird der Gejagte. Von mehreren Seiten und unterschiedlichen Organisationen werde ich umworben. Die Angebote reichen von ganz praktischen Tätigkeiten mit und für andere Menschen (eher selten) bis zur Mitarbeit in Kuratorien, Beiräten, Fachausschüssen und ähnlichen Konstrukten.
Ich könnte als Berater fungieren oder in Firmen- , Organisations- oder Vereinsfortbildung mitarbeiten.
Es ist wohl das Schicksal von Menschen die in sozialer Arbeit tätig waren, dass sie nach Ende ihrer Berufstätigkeit möglichst ohne Bezahlung einfach weiterarbeiten sollen.
Das diese Menschen in ihrem neuen Lebensabschnitt vielleicht mal etwas anderes machen wollen - wird leider selten berücksichtigt. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen etwas anderes zu tun. Sicherlich werde ich nach einer gewissen "Auszeit" irgendwo ehrenamtlich mitarbeiten. Aber wenn es möglich ist, werde ich etwas NEUES anfangen. Und es muss auch mir etwas bringen.
Tja liebe Jäger dann strengt Euch mal an. Ihr stellt einem scheuen Wild nach, einem das außerdem das Jagdrevier und die Jagdregeln ganz gut kennt. Weidmannsheil!
- Fortsetzung folgt -
Während der letzten 10 Jahre habe ich immer um Menschen geworben. Zum gemeinsamen Nachdenken über das älter werden, über Wünsche, Bedürfnisse und Ziele für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit. Ich war immer auf der Suche nach Menschen, die sich engagieren wollen - für sich selbst und für andere. Wir haben gemeinsam nach Arbeitsfeldern gesucht, in denen die Mitarbeiter etwas davon haben und andere auch davon profitieren können.
Während ich noch damit beschäftigt bin, meinen Ausstieg aus dem Berufsleben zu organisieren, letzte Projekte zu beenden und für andere den Fortgang zu sichern, wechseln schon die Rollen.
Aus dem Jäger wird der Gejagte. Von mehreren Seiten und unterschiedlichen Organisationen werde ich umworben. Die Angebote reichen von ganz praktischen Tätigkeiten mit und für andere Menschen (eher selten) bis zur Mitarbeit in Kuratorien, Beiräten, Fachausschüssen und ähnlichen Konstrukten.
Ich könnte als Berater fungieren oder in Firmen- , Organisations- oder Vereinsfortbildung mitarbeiten.
Es ist wohl das Schicksal von Menschen die in sozialer Arbeit tätig waren, dass sie nach Ende ihrer Berufstätigkeit möglichst ohne Bezahlung einfach weiterarbeiten sollen.
Das diese Menschen in ihrem neuen Lebensabschnitt vielleicht mal etwas anderes machen wollen - wird leider selten berücksichtigt. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen etwas anderes zu tun. Sicherlich werde ich nach einer gewissen "Auszeit" irgendwo ehrenamtlich mitarbeiten. Aber wenn es möglich ist, werde ich etwas NEUES anfangen. Und es muss auch mir etwas bringen.
Tja liebe Jäger dann strengt Euch mal an. Ihr stellt einem scheuen Wild nach, einem das außerdem das Jagdrevier und die Jagdregeln ganz gut kennt. Weidmannsheil!
- Fortsetzung folgt -
Donnerstag, 5. Juli 2012
"Rentner belagern Villa"
So lautete die Überschrift in der Printausgabe der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) vom 4. Juli 2012. HNA Online behandelt die gleiche Meldung - leicht variiert - unter der Überschrift "Berliner Rentner besetzen Villa".
Worum geht es vordergründig? Eine Berliner Villa, die bisher von einem ziemlich aktiven Seniorenclub genutzt wurde, soll verkauft werden, weil Unterhalts- und notwendige Reparaturkosten der Bezirksverwaltung zu hoch sind.
Eigentlich nichts aufregendes in Zeiten von verschuldeten Kommunen und allgegenwärtigen Sparzwängen.
Schließlich geht es hier ja nur um Menschen - noch dazu Rentner - und nicht um Banken. Und trotzdem werden hier einige Dinge erschreckend deutlich.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister wird mit den Worten "Dass Senioren ein Haus besetzen ist für uns neu" zitiert.
Und die zuständige Stadträtin begründete die Schließung mir Sparzwängen und dem Vorhandensein "anderer Angebote für Senioren in fußläufiger Erreichbarkeit".
Zwei Dinge finde ich besonders bemerkenswert:
Zum einen macht sich scheinbar niemand Gedanken darüber, ob und wenn ja wie eine relativ große, in sich gefestigte Gruppe in "andere Angebote" integriert werden kann, oder ob "fußläufige Erreichbarkeit" nicht ohnehin die Zersplitterung und Aufteilung der Gruppe auf verschiedene Angebote bedeutet.
Erschüttert bin ich aber restlos von der Aussage des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters. Welches Altersbild liegt denn einer solchen Verwunderung zugrunde? Wenn der Herr sich mal für einige Minuten eine Auszeit nehmen würde statt zu reden, würde er vielleicht darauf kommen, dass Teile der jetzt alt werdenden Bürgerinnen und Bürger vor ca. einem halben Jahrhundert schon einmal mächtig in die Politik "eingebrochen" sind und eine stärkere Demokratisierung unseres Landes erreicht haben. Wann lesen und begreifen Politiker endlich mal die von ihnen selbst in Auftrag gegebenen und letztlich verabschiedeten Altenberichte?
In fast allen Altenberichten und anderen einschlägigen Publikationen wird von den "neuen Alten" berichtet, ein Altenbericht ist sogar ausschließlich den Altersbildern in unserer Gesellschaft gewidmet.
Selbst die Medien wundern sich zur Zeit in schöner Regelmäßigkeit über die hohe Anzahl von älteren Bürgerinnen und Bürgern bei den verschiedensten Demonstrationen und Protestveranstaltungen.
Aber weder Politik noch Medien scheinen wirklich zu verstehen, das der viel zitierte demografische Wandel eben doch viel mehr ist als nur eine wachsende Zahl von älteren Menschen, die es einmal zu pflegen gilt.
Ich wünsche weiterhin einen angenehmen und möglichst ungestörten Schlaf..........bis zur nächsten "Überraschung".
Worum geht es vordergründig? Eine Berliner Villa, die bisher von einem ziemlich aktiven Seniorenclub genutzt wurde, soll verkauft werden, weil Unterhalts- und notwendige Reparaturkosten der Bezirksverwaltung zu hoch sind.
Eigentlich nichts aufregendes in Zeiten von verschuldeten Kommunen und allgegenwärtigen Sparzwängen.
Schließlich geht es hier ja nur um Menschen - noch dazu Rentner - und nicht um Banken. Und trotzdem werden hier einige Dinge erschreckend deutlich.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister wird mit den Worten "Dass Senioren ein Haus besetzen ist für uns neu" zitiert.
Und die zuständige Stadträtin begründete die Schließung mir Sparzwängen und dem Vorhandensein "anderer Angebote für Senioren in fußläufiger Erreichbarkeit".
Zwei Dinge finde ich besonders bemerkenswert:
Zum einen macht sich scheinbar niemand Gedanken darüber, ob und wenn ja wie eine relativ große, in sich gefestigte Gruppe in "andere Angebote" integriert werden kann, oder ob "fußläufige Erreichbarkeit" nicht ohnehin die Zersplitterung und Aufteilung der Gruppe auf verschiedene Angebote bedeutet.
Erschüttert bin ich aber restlos von der Aussage des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters. Welches Altersbild liegt denn einer solchen Verwunderung zugrunde? Wenn der Herr sich mal für einige Minuten eine Auszeit nehmen würde statt zu reden, würde er vielleicht darauf kommen, dass Teile der jetzt alt werdenden Bürgerinnen und Bürger vor ca. einem halben Jahrhundert schon einmal mächtig in die Politik "eingebrochen" sind und eine stärkere Demokratisierung unseres Landes erreicht haben. Wann lesen und begreifen Politiker endlich mal die von ihnen selbst in Auftrag gegebenen und letztlich verabschiedeten Altenberichte?
In fast allen Altenberichten und anderen einschlägigen Publikationen wird von den "neuen Alten" berichtet, ein Altenbericht ist sogar ausschließlich den Altersbildern in unserer Gesellschaft gewidmet.
Selbst die Medien wundern sich zur Zeit in schöner Regelmäßigkeit über die hohe Anzahl von älteren Bürgerinnen und Bürgern bei den verschiedensten Demonstrationen und Protestveranstaltungen.
Aber weder Politik noch Medien scheinen wirklich zu verstehen, das der viel zitierte demografische Wandel eben doch viel mehr ist als nur eine wachsende Zahl von älteren Menschen, die es einmal zu pflegen gilt.
Ich wünsche weiterhin einen angenehmen und möglichst ungestörten Schlaf..........bis zur nächsten "Überraschung".
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