Ich wundere mich immer wieder, was man mit Zahlen so alles machen kann. Und was damit gemacht wird!
In meinem letzten Beitrag sind 410 000 der Rentner im Alter über 65 Jahre Grundsicherungsempfänger, dies entspricht 2,5 Prozent. 2,5 Prozent von was? Von den ca. 20 Millionen Rentnern wohl nicht. Also habe ich mal nachgerechnet. Wenn 2,5 Prozent 410 000 sind, dann sind 100 Prozent 16 400 000.
Wenn es aber ca. 20 000 000 Rentner gibt, dann fehlen noch rund 3,6 Millionen Rentner. Das sind dann wohl Rentner unter 65 Jahren.
Das Statistische Bundesamt nennt an anderer Stelle 358 000 Empfänger unter 65 Jahren von ergänzenden Transferleistungen zur Grundsicherung. Addiert man die beiden Zahlen, so erhält man 768 000 Rentner, die Zuschüsse zur Grundsicherung erhalten. Das entspricht etwa den von den Sozialverbänden häufig genannten knapp 4 Prozent.
So weit so gut, aber 358 000 von 3,6 Millionen sind nach Adam Riese ca. 10 Prozent.
Das würde bedeuten, dass die Zahl der Rentner, deren Rente unterhalb der Grundsicherung liegt enorm steigt. Was ja eigentlich auch nicht verwunderlich ist, bedenken wir die hohen Zahlen von Langzeitarbeitslosen und Zwangsfrührentnern.
Wir sollten es uns dringend wieder angewöhnen, nicht nur das Wechselgeld an der Kasse nachzurechnen, sondern auch - und vor allem - die Zahlen, die uns von Politikern und Medien angeboten werden.
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