Freitag, 9. Juli 2010

Ein Sommermärchentraum - oder ein Sommeralbtraum?

Und da ist sie wieder, diese verflixte Sommerzeit. Früher gab es dann oft ein Sommerloch. Die Politiker waren genauso im wohlverdienten (?) Urlaub wie der Rest der Bevölkerung.
Heute sind nicht ganz so viele mehr unterwegs. Teile der Bevölkerung können nicht, weil ihnen das Geld für Urlaub fehlt. Und Politiker wollen oft nicht, weil sich zumindest alle zwei Jahre die Chance ergibt, von der Presse und der Bevölkerung weitestgehend unbeobachtet das soziale Netz zu beschneiden.
Da wo früher "das Ungeheuer von Loch Ness", "die Spinne aus der Yucca-Palme" oder andere Absonderlichkeiten die Nachrichtenarme Zeit überbrücken mussten, sorgen heute alle zwei Jahre Sommerträume und Sommermärchen in Form von Fußball-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften für ausreichend Berichts- und Gesprächsstoff.
Und ganz nebenbei werden mal wieder Krankenkassenbeiträge oder Steuern erhöht.

Zweimal hat das schon funktioniert - in diesem Jahr auch wieder? Oder werden sich die massenhaften "Deutschland-, Deutschlandrufe" in einen lauten, alles übertönenden Protestschrei verwandeln?

Vielleicht bleibt dieser Gedanke auch nur ein Sommernachtstraum. Vielleicht geht es uns aber auch so wie es der Dichter Rabindranath Tagore beschreibt, der von einem Leben in reiner müßiger ungebundener Freude träumte, bis er erwachte:


"Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude.
Ich erwachte und sah: Das Leben war Pflicht
Ich handelte und sah: Die Pflicht ward zur Freude."

Aufruf von CAMPACT:
"Das Sparpaket schröpft Arbeitslose und Familien und verschont Vermögende und Spitzenverdienende. Diese unsoziale Politik der Regierung würde die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen.
Fordern Sie jetzt ein Ende der unsozialenSparpolitik

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