Sonntag, 7. Juni 2009

Die neuen Alten II

Im nächsten Schritt ging es darum, förderliche Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement zu schaffen. Da eine Verpflichtung ausgeschlossen war, wurden altenpolitische Förderprogramme aufgelegt, deren Ziel es war, die neuen Alten in der Wertigkeit ihrer jeweiligen Lebenserfahrungen zu bestärken und ihr sogenanntes Erfahrungswissen für das Gemeinwesen nutzbar zu machen.

Zunächst wurden in einigen Bundesländern bereits erprobte Modelle bundesweit gefördert, die auf eine gegenseitige Hilfe und Unterstützung der neuen Alten untereinander abzielten wie zum Beispiel Seniorenbüros, Seniorengenossenschaften, Alte helfen Alte u. a. m.

Zunehmend wird ein Bemühen sichtbar, dass über die Generation selbst hinaus geht. Neuere Bundesmodellprogramme versuchen nunmehr verstärkt, die Aktivitäten der neuen Alten über ihre eigene Generation hinaus auf andere Felder auszudehnen.

Hier sind zu nennen die Generationenübergreifendem Freiwilligendienste, Erfahrungswissen für Initiativen, Mehrgenerationenhäuser, Vorlesen in Kindertagesstätten, Lernpatenschaften u.v.m.

Der dabei zugrunde liegende Gedanke eines Mentors (kommt aus der griechischen Mythologie, meint den älteren geistigen Anleiter, Berater und Begleiter eines i. d. Regel jüngeren, unerfahrerenen Menschen) birgt aber auch seine Schwierigkeiten:

Das in allen Programmen hochgelobte Erfahrungswissen der neuen Alten erfährt in einer Informationsgesellschaft, in der das "Wissen" aus dem Internet bezogen wird gerade eine nie erlebte Abwertung.

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