Nun haben sich also endlich die beiden großen Sozialverbände VdK und SoVD gemeinsam zu Wort gemeldet.
Anlässlich des 9. Seniorentags vom 8. bis 10. Juni in Leipzig gab es sowohl von der Präsidentin des VdK, Ulrike Mascher wie auch vom Präsidenten des SoVD, Adolf Bauer klare Worte und Forderungen in Richtung Bundesregierung.
"Die Altersicherung müsse bei Erwerbsunfähigkeit, Niedriglohnarbeit und Arbeitslosigkeit ausgebaut werden", so Ulrike Mascher. Weiterhin fordert der VdK die Abschaffung der Rentenabschläge für Rentner, die wegen Krankheit nicht bis zum 65. bzw. demnächst 67. Lebensjahr arbeiten können.
Adolf Bauer erklärte, die Zahld er hilfebedürftigen Renter sei seit Einführung der Grundsicherung vor sechs Jahren um 70 % gestiegen. Er nannte es "unverantwortlich", die Gefahr steigender Altersarmut mit dem Hinweis auf die goldene Rentnergeneration abzutun.
Es gebe "klare Anzeichen, dass die Altersarmut in den nächsten Jahren rasant steigen wird", so Bauer in Leipzig.
Als wesentliche Ursachen dafür benannte Bauer die faktischen Rentenkürzungen der vergangenen Jahre (vgl. hierzu "Versteckte Rentenkürzungen"), die langfristige Absenkung des Rentniveaus (vgl. hierzu "Wie hoch sind die Durchschnittsrenten in der BRD") und die zunehmend lückenhaften Erwerbsbiografien (vgl. hierzu "Goldenes Rentenalter").
Vielleicht ist der alle 3 Jahre von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) organisierte Seniorentag der richtige Ort um auf die Misere aufmerksam zu machen - aber ob es etwas bewirkt?
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Lieber Mario,
AntwortenLöschenich danke dir für deine informative Recherche.
Zuvor habe ich deinen Beitrag über die steigende Zahl der Superreichen gelesen. E s ist grußlos, würde meine bayrische Schwägerin sagen.